Ergebnisse der Proberaumumfrage 2020

Die Grafik zeigt, aus welchen Städten die Teilnehmer der Umfrage kamen. Je größer die Fläche, desto mehr Teilnehmer. Insgesamt haben wir einen guten Querschnitt aus kleinen und großen Städten.

Immerhin 25% der Teilnehmer fahren weiter als 20 km zu ihrem Proberaum. Grob die Hälfte muss dagegen lediglich 5 bis 10 km fahren. Längere Fahrzeiten werden eng mit der Verfügbarkeit von Proberäumen zusammenhängen.

Diese interessante Frage zeigt auf, dass lediglich 50% der Bands ihren Proberaum für sich alleine nutzen. Der überwiegende Teil teilt sich den Raum mit anderen Bands, was in vielen Fällen auch Sinn ergibt, da dadurch Kosten gespart und Equipment geteilt werden können. Dennoch sollten immer die Vor- und Nachteile abgewogen werden. Etwas überraschend ist, dass 15,3% der Teilnehmer ihrem Raum mit 4 oder mehr Bands teilen, da dies die Flexiblität beim Proben doch stark einschränkt und einer guten Organisation bedarf.

Die Ergebnisse dieser Frage werden die wenigsten Musiker wirklich überraschen. Einen Proberaum zu finden ist alles anderen als einfach. Gerade mal 1,1% der Bands haben diese Frage mit "einfach" beantwortet, 10,2% mit "mittel. D.h. 88,6% der Teilnehmer finden nur schwer oder sehr schwer einen Proberaum. Glücklich die Bands, die bereits fündig geworden sind.

Diese Frage wird viele Musiker interessieren. Um es gleich vorweg zu sagen: hier haben wir die größten Unschärfen in der Umfrage. Zum einen, da hier Zahlen von geförderten wie rein kommerziellen Raumangeboten zusammengefasst sind, zum anderen da die Zahlen aus eigener Erfahrung - es war die Warmmieten gefragt, ggf. wurden aber auch häufig die Kaltmieten angegeben - z.T. sehr niedrig gegriffen waren. Auch teilen sich die Antworten auf viele Städte auf, was ebenfalls zu statistischen Ausreißern führen kann.

Dennoch sind verschiedenen Tendenzen erkennbar. In größeren Städten sind die Preise mehrheitlich höher als in kleineren. München nimmt mit im Schnitt (!) 17€ den Spitzenplatz ein. Vereinzelt wurde auch Preise von bis zu 23€ pro Quadratmeter angegeben. Höhrere Preise hingen häufig, aber nicht immer mit einer besseren Ausstattung zusammen.

DIe Wahrnehmung der Preise ist natürlich immer eine recht subjetive Sache und hängt auch stark mit dem Angebot in der jeweiligen Stadt zusammen. Die Auswertung zeigt jedoch, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer die gezahlten Preise als zu hoch empfindet. Hier werden wir bei der nächsten Umfrage genauer nachfragen.

Der Zustand der Proberäume ist recht unterschiedlich. Deutlich über 50% der Band haben den Zustand mit gut oder sehr gut angegeben, während etwas über 15% in Räumen in schlechtemn oder sehr schlechtem Zustand proben. Der Zustand eines Proberaumes hat natürlich auch wieder Auswirkungen auf die Preiseinschätzung.

Wenig überraschend verfügen 100% der Proberäume über Strom. Ohne wäre es auch etwas unangenehm. Dass gerademal 68,2% der Teinehmer angegegen haben eine Heizung im Proberaum zu haben überrascht dagegen etwas. Hier lässt sich zwar improvisieren (Radiator, Gasbrenner etc.), für die Instrumente sind die dadurch bedingten Temperaturschwankungen aber sicherlich nicht förderlich. Ebenfalls interessant: nur etwas über 60% gaben an, dass ihr Proberaum Fenster hat. Kein Fenster heißt mit hoher Wahrscheinlichkeit Keller(loch) oder vergleichbare Räumlichkeiten.

Immerin 92,5% der Bands haben angegeben, dass sich sanitäre Anlagen im Gebäude befinden. Man stellt sich die Frage wie der Rest damit umgeht...  Fahrstühle sowie Putzdienste sind mit 15% bzw. 32,5% vorhanden, wenn auch nicht sonderlich weit verbreitet. Mahlzeit!

Diese Frage wurde vergleichweise gleichverteilt beantwortet. Mehrheitlich sind zwischen 2 und 4 Anbieter bekannt.